Made in Utrecht
Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen zeigt vom 14. März bis zum 16. Juni 2013 die Ausstellung Made in Utrecht – Meisterwerke mittelalterlicher Bildhauerkunst 1430–1530. In dieser umfassenden Übersichtsschau wird die Blütezeit der Utrechter Bildhauerkunst erstmals in allen Facetten vorgestellt. Bislang widmeten sich zwei Ausstellungen im Rijksmuseum Amsterdam jeweils Teilaspekten des Themas: 1958 war die Utrechter Plastik ein kleineres Thema bei der Schau Middeleeuwse Kunst der Norderlijke Nederlanden (Mittelalterliche Kunst der nördlichen Niederlande). 1980 wurde Adriaen van Wesel monographisch vorgestellt. Die Ausstellung Made in Utrecht wurde initiiert vom Suermondt-Ludwig-Museum. Das Aachener Haus verfügt über eine der bedeutendsten mittelalterlichen Skulpturensammlungen Deutschlands, zu der auch fünf Utrechter Bildwerke gehören. Gemeinsam mit dem Utrechter Museum Catharijneconvent wurde die Ausstellung vorbereitet und zunächst unter dem Titel Ontsnapt aan de Beeldenstorm (Dem Bildersturm entkommen) ebendort gezeigt (16.11.2012 – 24.02.2013). Die Leihgaben stammen aus Utrechter Sammlungen, aus Kirchen und Privatsammlungen sowie beispielsweise aus den Staatlichen Museen zu Berlin, dem Amsterdamer Rijksmuseum, dem Londoner Victoria and Albert Museum, dem Pariser Musée National du Moyen Age und dem Pariser Musée du Louvre. Zu sehen sind rund 90 Exponate aus Stein, Holz und Pfeifenton: von monumentalen, mit Figuren bestückten Altaraufsätzen über Heiligenfguren in verschiedensten Größen und Ausführungen bis hin zu vergleichsweise winzigen und dennoch detailreichen Pfeifentonfguren. Überdies werden Gedenksteine und Schlusssteine aus Kirchen gezeigt sowie Kaminfriese und Blasebalge. Denn auch im häuslichen Gebrauch galt Made in Utrecht als Gütesiegel. (Quelle: Pressemitteilung Presse Marketing Stadt Aachen, vom 28.02.2013). Parallel zur Ausstellung Made in Utrecht ist auch die hauseigene Skulpturensammlung des Aachener Suermondt-Museum zu sehen (Fotos 42 bis 49). Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Dagmar Preising (Foto 11) und Michael Rief (Foto 13). Museumsdirektor Peter van den Brink ist auf dem Foto 50 zu sehen. (hr / 13.03.13 - 10:00)